Mit dem Campervan durch Australien – die Kostenwahrheit

Australien bereist man am flexibelsten mit den eigenen vier Rädern. Wir zeigen euch hier gerne, wie wir diesen schon eher grossen finanziellen Posten im Detail gemeistert haben. Mit dem Campervan durch Australien – die Kostenwahrheit weiterlesen

Fahrkosten Roadtrip Europa – Wie teuer war die Fahrt wirklich

Reisen mit dem Auto. Welche „versteckten“ Kosten kommen da auf einen zu? Welche Tipps und Tricks gibt es, um die Kosten möglichst gering zu halten? Hier kommen unsere gebündelten Erfahrungen zu diesen und weiteren Fragen.

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Kosten für Auto

Wir haben uns für das Buy-Back Programm von Peugeot entschieden (auch andere Marken bieten solche Angebote an: z.B. Citroën und Renault. Einzig wirklich gewichtige Bedingung ist: Man darf nicht Bürger der EU sein. Unserem Schweizer Pass sei dank, konnten wir dieses Angebot also nutzen, obwohl wir auf europäischem Festland zu Hause sind. Für uns hatte dies einige Vorteile:

  • Wir erhielten einen Neuwagen. Wir versprachen uns davon einen Motor mit wenig Verbrauch sowie eine geringere Wahrscheinlichkeit für Pannen.
  • Die Versicherungen und eine Roadside Assistance waren im Preis inbegriffen. Ein rundum sorglos Paket also.
  • Unbegrenzte Kilometer
  • Wir konnten den Wagen in Barcelona abholen und in München zurückgeben.
  • Wir mussten nicht zig Anzeigen durchforsten, bevor wir den passenden Wagen fanden.
  • Wir mussten keinen neuen Käufer oder einen Standplatz für unseren Wagen finden.
  • Das Angebot war etwa halb so teuer wie ein regulärer Mietwagen für dieselbe Mietdauer.

Kosten für 127 Tage während der Hochsaison: 3305.- SFr

Kosten für Kraftstoff

Wir haben uns für die Dieselvariante entschieden, da der Verbrauch von Dieselmotoren im Vergleich zu ähnlich starken Benzinern geringer ausfällt und Diesel in Europa günstiger ist, als Benzin.

  • Distanz: 12017 km
  • Verbrauch total: 492.11 l
  • Verbrauch/100 km: 4.1 l

Kosten total: ca. 633.85 SFr (= 1.288 SFr/l)

Kosten für Mautstrassen und Vignetten

  • Spanien: 0.- SFr
  • Frankreich: 0.- SFr
  • Schweiz: 40.- SFr
  • Italien: 0.- SFr
  • Österreich: 28.50 SFr
  • Slowenien: 35.10 SFr
  • Deutschland: 0.- SFr

Kosten total: 103.60 SFr

Kosten für Sonstiges

  • Fussmatten/Sonnenschutz: ca. 20.- SFr
  • Staubsaugen: 4.40 SFr
  • Wäsche aussen: 13.- SFr
  • Parking: ca. 35.- SFr
  • Umweltmarke München: 5.50 SFr
  • Busse in Österreich: ca. 50.- SFr

Kosten total: 127.40 SFr

Gesamtkosten

Auto mit allem für 127 Tage und etwas mehr als 12000 km Strecke

  • Leasing inkl. Versicherungen: 3305.- SFr
  • Kraftstoff: 633.85 SFr
  • Maut/Vignetten: 103.60 SFr
  • Sonstiges: 127.40 SFr

Kosten Auto für Roadtrip: 4169.85 SFr

  • Pro Tag: 32.85 SFr
  • Pro Person & Tag: ca. 16.40 SFr

Fazit

Selbst wenn man für einen eigenen günstigen Occasion Wagen pro Kilometer nur 0.25 SFr rechnet, ergeben sich für die zurückgelegten 12017 km Kosten von 3004.25 SFr für Amortisation, Reparaturen, Reifen, Versicherung und Steuern. Addiert man die Variablen Kosten, die wir effektiv ausgegeben haben zu diesen Fixkosten, kommt man auf ein Total von 3869.10 SFr.

Laut TCS kostet ein durchschnittlicher Neuwagen pro km 0.73 SFr all inclusive , mit unseren 12017 km gerechnet, Ergibt sich ein Betrag von 8772.41 SFr.

Mit einem Total von 4169.85 SFr können wir sagen, dass uns die Lösung mit dem Leasing ca. 300 SFr mehr gekostet hat als ein eigener günstiger Occasion Wagen. Gehen wir vom Beispiel des TCS mit Neuwagen aus, haben wir sogar einiges an Kosten gespart.

Für kürzere Trips lohnt sich ein Vergleich mit klassischen Mietwagen.

Tipps und Tricks

  • 80-90 km/h statt 120-130 km/h fahren:
    Als Budget Reisender hat man normalerweise vor allem eines: Zeit. Nur Geld hat man nicht so viel. Wir haben getestet, wie viel unser Wagen auf 100 km verbraucht und es dauerte nicht lange, bis sich herausgestellt hat, dass wir mit 120 km/h auf der Autobahn, ca. 50% mehr Kraftstoff brauchten, als wenn wir mit 80-90 km/h fuhren. Auf unseren Verbrauch von 4.1 l/100 km würde das bedeuten, dass wir ca. 5-5.5 Liter im Mischverkehr verbraucht hätten. Bei einem Preis von 1.288 SFr/l hätte dies Mehrkosten von ca. 140-215.- SFr bedeutet.
  • Mautstrassen vermeiden:
    Google Maps und andere Navigations Apps wie Navmii verfügen über die praktische Funktion ‚Mautstrassen vermeiden‘. Vor allem in Frankreich und Italien spart diese Funktion eine ganze Stange Geld.
    Bsp: Schweizer Grenze – Dune de Pyla kostet 66.70 € Maut pro Weg = 133.40 € retour. (Die Fahrzeit verlängert sich von 7h13m auf 9h40m pro Weg.) Die Fahrzeiten ohne Mautstrassen wurden stets markant länger kalkuliert, in der Realität dauerten sie dann aber wesentlich weniger lang und manchmal waren wir sogar schneller als über Mautstrassen.
  • Keine Bussen einfangen:
    Lässt sich normalerweise problemlos vermeiden. Wir sind jedoch in Österreich eingangs Dorf in eine Radarfalle gefahren. Die Beschilderung war etwas verwirrend: Unter dem Ortsschild hing eine Tafel, die die Geschwindigkeit Ausserorts aufhob. In Österreich ist das so üblich und bedeutet, dass alle vorhergehenden Signalisationen jetzt aufgehoben sind und neu die Geschwindigkeit für Innerorts in Kraft tritt. 50 m später stand der Blitzer…
    Diese Website räumt mit Unklarheiten über Tempolimiten in Europa auf.
  • Nützliche Apps und Websiten:
    Navmii bietet dank Open Street Maps eine gratis Offline Alternative zu Navigation mit Google Maps
    Mobil Life ist eine App mit vielen Camperstellplätzen europaweit. Leider kein Offlinemodus
    Furgovw.org bietet eine gute Übersicht an Gratis Schlafplätzen in Europa. Sehr gut für Spanien geeignet, leider nur in Spanisch verfügbar. Für den Rest von Europa listet Mobil Life wesentlich mehr Standplätze.
    Autoroutes.fr berechnet die Mautkosten für deine Reise in Frankreich.
    Autostrade.it berechnet die Mautkosten für deine Reise in Italien.

Im Bericht Reisekosten für unseren Roadtrip durch Europa zeigen wir dir unsere gesamten Ausgaben für den viermonatigen Aufenthalt.


Hast du auch schon einen Roadtrip durch Europa gemacht? Mit welchem Auto bist du losgefahren? Findest du unsere Tipps hilfreich oder kennst noch weitere? Dann schreib einen Kommentar.

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5 Tipps für einen gelungenen Spanien Roadtrip

Mit einem Mietwagen waren wir einen Monat auf Roadtrip in Spanien. Dabei haben wir viel erlebt und noch mehr gelernt. Hier teilen wir 5 praktische Tipps mit dir, die deinen nächsten Roadtrip zum vollen Erfolg verhelfen.

Unser Micro Camper
Unser Micro Camper

1. Mit Musik fährt es sich leichter

Nimm deine eigene Musik mit. Der Radio Empfang ist oft miserabel und es gibt extrem viel Geschwafel auf allen Sendern. Mietautos haben oft einen USB Anschluss oder eine Buchse für ein Kopfhörerkabel. So kannst du dein Handy anschliessen.

2. Lass dir Zeit

Du kannst die horrenden Autobahngebühren sparen wenn du kleine Umwege in Kauf nimmst. Dies sind meistens sowieso die schöneren strecken. Plane nicht mehr als 400 Kilometer pro Tag und vor allem auch Tage ohne Fahrt ein.

3. Mieten statt eigenes Auto

Ein Roadtrip ist oft günstiger als das Reisen per Bus, Bahn oder Flugzeug. Autos kann man in Spanien sehr günstig mieten. Wir haben einen Australier getroffen welcher ein Auto für nur 7 Euro am Tag mietete und das im Juni. Achtung wenn man unter 25 ist zahlt man eine Zusatzgebühr für Junglenker von ca. 60 Euro. Flüge bis nach Barcelona oder Madrid findest du oft schon ab 100 Euro.

4. Achte darauf, wo du parkst

Wenn du das Auto parkierst, lasst keine Wertgegenstände zurück oder verstau sie wenigstens im Kofferraum. Wenn du Städte besichtigst, such dir Hotels mit sicheren Parkplätzen, oder Parkhäuser.

5. Sei versichert

Ein Unfall oder eine Panne kann dir deine Ferien ziemlich vermiesen. Sorge also vor und versichere dich und auch dein Auto!

Günstige Reiseversicherung von der Hanse Merkur*

Schweizer: ETI Schutzbrief vom TCS
Deutsche: ADAC


Diese Roadtrip Tipps gelten so natürlich für fast alle Länder in Europa.

Na, bist du schon am Planen? Oder warst du schon auf Roadtrip und kannst einen tollen Tip beisteuern? Lass es uns in den Kommentaren wissen.


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