Mit dem günstigen Bus von Soyuz von Paracas kommend, erreichten wir Lima abends im Dunkeln. Während die teuren Touristenbusse im Reichenviertel Miraflores anhalten, sind die Terminals der günstigen Busgesellschaften alle im Stadtteil La Victoria. Ein Quartier das von Reiseführern als eines der gefährlichsten Limas beschrieben wird. Direkt auf dem Gelände des Terminals nahmen wir uns ein Taxi das einigermassen offiziell aussah und liessen uns nach Miraflores fahren. Im Internet hatten wir vorher abgecheckt wo sich günstige Hostels finden lassen, aber die Preise dort schienen sich über Nacht vervielfacht zu haben. Um die Ecke fanden wir dann doch noch ein akzeptables Bett im Dorm für 25 Soles (9 US$).
Martin hatte schon einige Leute kennengelernt beim Startplatz von Miraflores mit denen wir am nächsten Morgen mit fahren konnten zum Fluggebiet Pachacamac etwas ausserhalb Limas. Leider hatten sie dann aber doch nicht genug Platz für alle, aber das Taxi kostete nicht allzu viel und einer der lokalen Piloten fuhr mit uns mit, um dem Taxifahrer den Weg zu weisen. Die 200 Höhenmeter zum Startplatz waren zu Fuss schnell zurückgelegt. In Pachacamac fliegt man in einer Mischung von thermischen und dynamischen Aufwinden. Wenn man genug hoch war um zum nächsten Hang zu queren war sogar ein mini Streckenflug möglich. Nach der Landung lernten wir David, einen lokalen Piloten kennen. Er hatte Platz im Auto um uns alle drei mit zurück nach Lima zu fahren. Beim Startplatz in Miraflores lud er uns aus. Der Wind war gut, viele Piloten schon in der Luft. Nach dem Registrieren inklusive zeigen der Lizenz (das erste Mal in meiner Kariere wo ich meinen Ausweis zeigen musste) und einer Einweisung in die lokalen Regeln und Besonderheiten ging es auch schon los. Nach dem Start flogen wir die Küste entlang zum Leuchtturm und in die andere Richtung bis zum Marriott Hotel. Die Aussicht über die Stadt war wirklich toll. Innert kürzester Zeit drehte dann plötzlich der Wind auf Süd. Nur wer das Glück hatte in der Nähe des Leuchtturms zu fliegen konnte sich noch halten. Weniger glückliche mussten sich einen Landeplatz an teils sehr schmalen Strandabschnitten suchen.
Lima war die letzte Station unserer Südamerika Reise. Die Zeit war extrem schnell vergangen und es hätte noch viel zu sehen gegeben. Den ganzen Norden von Peru hatten wir nicht gesehen. Wir wollten aber in den letzten Tagen nicht von Ort zu Ort hetzen und blieben in Lima. Dabei waren wir meist in Miraflores und nahmen es eher gemütlich. Einmal mussten wir unseren Laptop zum zweiten Mal reparieren lassen, weil die Leute in Bolivien gepfuscht hatten und er erneut nicht mehr funktionierte. Im Mercado Polvos Azules fanden wir in einem kleinen Kabäuschen einen Typen, der das Gerät komplett demontierte und das Mainboard untersuchte, bis er einen defekten Transistor fand. Nachdem er den ausgetauscht hatte war alles wieder in Ordnung. In einer kurzen Pause von meinem Auftrag reparierte er noch das Objektiv einer Kompaktkamera eines anderen Kunden. Ich war ziemlich beeindruckt! In der Schweiz wären beide Geräte direkt in den Müll gewandert.
Auf den Märkten war auch das Essen verhältnismässig günstig und wir genossen noch das eine oder andere Mal ein Ceviche und gegrillte Meeresfrüchte.
Die Nachmittage verbrachten wir oft am Startplatz an der Küste und warteten auf verlässlichen Wind zum Fliegen. Die Verhältnisse waren eher schwach, aber im Ganzen konnten wir immerhin an vier Tagen fliegen.
Am Sonntag vor unserer Abreise nahmen wir noch am Wings for Life World Run teil. Das Rennen findet an vielen Orten auf der Welt gleichzeitig statt und die Startgebühren werden vollumfänglich für die Wirbelsäulenforschung gespendet. In Lima war der Start um 6 Uhr morgens. Es gibt keine fixe Ziellinie, sondern ein Zielfahrzeug startet 30 Minuten nach den Läufern und fährt mit einer konstanten Geschwindigkeit von 20km/h bis es einen einholt. Da wir ausser einem längeren Trekking nicht trainiert hatten, waren wir nicht sicher, ob wir die ambitionierten Strecken, die wir uns vorgenommen hatten, schaffen würden. Trotzdem erreichten wir immerhin 11,5 km und 14,5 km, je 500 Meter weniger als wir uns vorgenommen hatten, womit wir ganz zufrieden waren. Allerdings konnten wir danach tagelang kaum mehr laufen vor lauter Muskelkater.
Viel zu bald kam dann unser letzter Tag in Südamerika. Die Rucksäcke waren gepackt, das Taxi zum Flughafen bestellt. Fünfeinhalb Monate waren wir hier unterwegs, tausende Kilometer und unzählige Stunden Busreise hatten wir erlebt. Viele wunderbare Orte haben wir entdeckt und doch wäre da noch so viel mehr gewesen. Jetzt geht es aber zuerst nach Barcelona und danach vier Monate mit dem Auto quer durch Europa. Wir freuen uns, unsere Freunde und Familie wiederzusehen, haben aber vom Reisen noch lange nicht genug! Ihr könnt euch noch auf viele weitere Berichte von uns freuen!
Von Cusco fuhren wir mit dem Luxusbus von Civa, Excluciva, nach Ica. Kurz vor Ankunft in Ica meinte der eine Fahrer, er könne uns gut auch an der Kreuzung nach Paracas aussteigen lassen. ‚Super‘, dachten wir, ‚dann müssen wir da nur noch ein Taxi nehmen und schon sind wir am Ziel‘. In Ica teilte uns dann der zweite Fahrer mit, dass dieses Vorhaben unmöglich sei und er auf keinen Fall an der Kreuzung anhalten werde. So verließen wir Hals über Kopf der Bus und machten uns auf die Suche nach dem Regiobus, der nach Pisco fuhr und uns an der Kreuzung aussteigen lassen würde. Ein kleiner Spaziergang später sassen wir im Bus von Flores und düsten Richtung Paracas. An der Kreuzung stiegen wir aus und wurden sogleich von vielen Taxifahrern umschwärmt. Erst mal eine Cola, war unsere Antwort.
Nach dem Coci nahmen wir dann in aller Ruhe und nach kurzer Verhandlung das Taxi nach Paracas.
Ein Hostel zu finden war zu dieser Jahreszeit kein Problem. Paracas besteht hauptsächlich aus Restaurants und Hotels. Alle Häuser sehen relativ neu aus. Später erfuhren wir, dass vor sieben Jahren ein Tsunami das Küstendörfchen komplett zerstört hatte.
Da noch Nebensaison war, standen die meisten Hotels leer, was uns bei der Preisverhandlung in die Hände spielte. Schließlich fanden wir ein Zimmer für 30 Sol im Hostel Willy’s Backpacker.
Am nächsten Tag mieteten wir zwei rostige Fahrräder und fuhren mit unseren Gleitschirmen am Rücken ins Naturschutzgebiet von Paracas. Laut Paragliding Maps soll es dort an der Küste möglich sein zu soaren.
Die Fahrt war ziemlich anstrengend, da das Hinterland von Paracas ausschliesslich aus Wüste besteht. Die Sonne brannte unbarmherzig vom Himmel und wir waren froh um jedes Lüftchen. Als wir an der Küste ankamen, waren die Bedingungen perfekt und wir schwangen uns sogleich in die Lüfte.
Tags darauf trafen wir uns mit Jose. Er ist der Besitzer des lokalen Tandem Unternehmens sowie einer Kite Schule und eines nobleren Restaurants im höchsten Gebäude von Paracas. Was ihm in dem Dorf sonst noch alles gehörte, wagten wir nicht weiter zu fragen. Jose schlug uns sofort vor, noch am selben Abend gemeinsam in den Park zu fahren, um etwas zu soaren. Der Wind war sehr stark und erlaubte bloss etwas weiter den Hang hinunter ein paar Aufzieher und Fliegen nur unter der Kante. Darüber waren unsere Schirme im Beschleuniger knapp schnell genug, um nicht rückwärts zu fliegen. Wir verabredeten uns mit Jose für den nächsten Tag für einen Morgenflug, bevor wir nach Lima fahren würden.
Tags darauf packten wir unsere sieben Sachen und warteten auf Jose, der uns von seinem Angestellten abholen liess.
Der Wind im Park an der Küste war erst sehr, sehr schwach. Wir verkürzten uns die Wartezeit mit etwas Groundhandling. Wie sich später herausstellte, war das fliegbare Windfenster nur von kurzer Dauer, danach wurde der Wind zu stark. Dies bekam dann auch Jose zu spüren, als er noch einen Tandem Flug machen wollte und beim Aufziehen des Schirms quer über den Startplatz geschleift wurde. Zum Glück ist nichts Schlimmes passiert. Alsbald machten wir uns auf den Weg nach Lima.
Peru verbinden viele mit einem Besuch in Machu Picchu, der auf einem Berg liegenden Inkastadt, die seit 1983 als UNESCO Welterbe gilt und zu den neuen sieben Weltwundern gezählt wird. Machu Picchu, kurz M.P, ist inzwischen bei Touristen so beliebt geworden, dass die Besucherzahl auf ein tägliches Maximum von 2500 Menschen beschränkt werden musste, der UNESCO wären 800 lieber. Um nach M.P. zu kommen gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die teuerste davon ist, mit dem Zug hin zu fahren. Für uns stand ausser Frage, dass wir uns das leisten können, zumal es viele tolle Trekkings in der Umgebung gibt, die nach M.P. führen. Der berühmte Inka-Trail war uns auch zu teuer, zudem muss man den einige Wochen bis Monate im Voraus buchen, da pro Tag nur 300 Plätze verfügbar sind. Wir hatten uns schon beinahe für den Salkantay Trek entschieden, als ich irgendwo im Internet von Choquequirao gelesen habe. Dabei handelt es sich um eine weitere Inkaruine, die etwa 100 km von M.P. entfernt liegt. Die Grabungsarbeiten sind noch in vollem Gange und die Besucherzahlen erreichen im Jahr nicht die Tageslimite von M.P. Zudem soll sie Schätzungen zufolge drei Mal so gross sein wie M.P. Die beiden Stätten sind durch einen sogenannten Arriero-Pfad miteinander verbunden. Beim Arriero-Pfad handelt es sich um einen Weg auf dem Maultierführer (Arrieros) mit ihren Mulis Waren von einem Tal ins nächste transportieren. Der Trek dauert inklusive Besichtigung beider Stätten, Anfahrt und Rückreise ca. 10 Tage. Das klang genau nach dem Abenteuer, nach dem wir suchten, sozusagen z Füfi u z Weggli unter den Inka-Trails.
Im Hostel gab es noch ein Französisch-Deutsches Paar, das den Trek auch machen wollte und so verabredeten wir uns, am nächsten Tag gemeinsam los zu ziehen. Im Vorfeld wurde uns mehrfach empfohlen, wenn wir schon keine Tour buchen wollten, bei der alles durchorganisiert ist, doch wenigstens einen Arriero mit Muli zu buchen. Zum einen soll es der Weg in sich haben und man sei sehr froh, wenn das Maultier einen Teil des Gepäcks schleppen kann und zum anderen spräche die Bevölkerung in den Tälern hauptsächlich Quechua und fast kein Spanisch. Der Arriero könne da sicherlich helfen. Weiter wurden wir darauf hingewiesen, dass Gringos ohne Arriero bei den Übernachtungen und beim Essen viel mehr verlangt würde, als wenn sie einen dabei haben.
Es kursierten auch Geschichten von Touristen, die von Drogenschmugglern überfallen und getötet wurden. Diese Begebenheiten lagen aber schon einige Jahre zurück und unser Hostelvater räumte sämtliche Bedenken aus, als er erwähnte, dass der Narcotrafico seit mehreren Jahren in dieser Region kein Problem mehr darstelle. Seinem Wort schenkten wir viel Glauben, denn er stammte aus der Gegend und hatte die Infos aus erster Hand. Dennoch waren wir uns noch nicht im Klaren, ob wir einen Arriero buchen werden oder nicht. Für das andere Paar stand fest, dass sie es auf eigene Faust versuchen wollen. Sie hatten eine detaillierte Routenbeschreibung im Gästebuch des Hostels gefunden und diese kopiert.
Tag 1: Anreise
Als wir am Morgen los wollten, stellten wir fest, dass wir wohl alleine losziehen müssen, da die bessere Hälfte der Französin die Toilette nicht wirklich verlassen konnte. Etwas spät schon machten wir uns auf, um zur Station der Micros zu laufen.
Nach langem Warten füllte sich das Mirco endlich und wir fuhren los. In Curahuasi mussten wir umsteigen. Die Taxis warteten bereits und boten uns haarsträubend teure Preise bis zur Abzweigung nach Cachora. Je mehr Konkurrenzdruck unter den Taxis herrscht, desto bessere Karten haben wir beim Verhandeln, da sie sich gerne gegenseitig unterbieten, um doch noch den Zuschlag zu erhalten. Für akzeptable 15 Sol pro Person willigten wir dann ein. Der Täxeler hielt es aber nicht für nötig gleich loszufahren. Erst fuhren wir noch in die Einkaufsstrasse. Dort kaufte er sich etwa 20 Kilo Teigwaren. Danach fuhren wir zu einem Haus, wo er aus einem Vorraum noch zwei Autoreifen inklusive Felgen holte und im Kofferraum verstaute. Erst dann konnten wir losfahren. Auf dem Weg zur Kreuzung nach Cachora wollte er uns weiterhin die Fahrt bis ins Dorf von Cachora verkaufen. Aus Berichten wussten wir, dass diese Fahrt in der Regel pro Person fünf Sol kostet. Er wollte sie uns für mindestens 20 verkaufen und war nicht verhandlungsbereit. Wir auch nicht. Beim Taxistand an der Kreuzung erklärten uns die Jungs dann, dass es die Fahrt für fünf Sol nur dann gäbe, wenn vier Passagiere im Auto sässen. Leider waren gerade keine anderen Fahrgäste zu finden. Doch wir konnten mit einem Täxeler verhandeln, dass er uns für total 15 nach Unten fuhr. Wandern wollten wir nicht unbedingt, da es schon wieder zu regnen begonnen hatte.
In Cachora angekommen, suchten wir uns ein Hostel. Wie sich herausstellte, war das gar nicht so einfach, da wir uns noch in der Nebensaison befanden und nur eine der etwa drei Herbergen geöffnet war. Schliesslich, nach mehreren Hinweisen aus der Bevölkerung, gelangten wir ziemlich nass in den Hinterhof der einzigen geöffneten Herberge. Vergebens suchten wir nach einer Rezeption oder jemandem, der uns ein Zimmer geben konnte. Also warteten wir an einem trockenen Plätzchen unter der Laube der Herberge.
Wenig später kehrten die anderen Gäste der Herberge vom Bierkauf zurück. Es waren vier Deutsche vom Alpenverein Berlin, die eine dreimonatige Bergtour in den Anden geplant hatten. Der Weg nach Machu Picchu war sozusagen die Aufwärmroute für ihre weiteren Gipfelbesteigungen. Beim gemeinsamen Nachtessen erzählten sie uns dann, dass sie bei der Herberge für 70 Sol pro Tag einen Arriero mit Maultier gebucht haben, der sie nach Yanama bringen sollte. Da wir denselben Weg wie sie gehen wollten, bot es sich an, uns ihnen anzuschliessen. Unser Gepäck wollten wir aber selber tragen.
Tag 2: Los geht’s
Es regnete noch immer. Moritz und ich besorgten uns je ein Paar Gummistiefel. Leider haben unsere Haglöfswolken schon lange verlernt, wie man Wasser davon abhält in den Schuh zu laufen und deswegen viele Blasen und kalte Füsse zu riskieren, lag uns fern. Leider sind peruanische Männerfüsse nicht so gross wie Europäische und Moritz musste sich in ein paar Stiefel mit Grösse 42 zwängen.
Gemeinsam mit den deutschen Wandervögeln zogen wir gegen neun Uhr endlich los. Von der Landschaft bekamen wir erst einmal nicht viel mit, da wir uns in den Wolken befanden. Der Weg war bis zum ersten Pass ziemlich angenehm zu gehen. Auf dem Abstieg Richtung Rastplatz hatte der viele Regen den Boden stark durchweicht und so rutschten wir munter dem Tal entgegen, immer darauf bedacht, nicht auf den Allerwertesten zu fallen. Erst gegen Nachmittag lockerte sich das dichte Grau langsam auf und als wir unseren Rastplatz erreichten, schien sogar etwas die Sonne.
Tag 3: Der erste Aufstieg
Den Tag begannen wir kurz nach Sonnenaufgang. Noch während dem wir zu sechst am Frühstückstisch sassen, begann Carlos, der Arriero der Deutschen mit dem Abbau deren Zelte. Diese Aktion liess dann in unserer Gruppe etwas Hektik aufkommen. Wenig später hatten wir alles zusammengepackt und waren marschbereit. Der Abstieg bis zum Rio Apurimac war schnell erledigt. Die Plackerei des Tages begann erst auf der anderen Seite der Brücke. Erst war der Pfad noch im Schatten eines Hügelkammes, doch kurz nach zehn Uhr kletterte die Sonne hinter dem Kamm hervor und brannte unbarmherzig auf unsere Köpfe. Gegen drei Uhr Nahmittags trafen wir schliesslich in Maranpata, dem Dörfchen vor Choquequirao ein. Nach einer kurzen Diskussion beschlossen wir dort unser Nachtlager aufzuschlagen.
Tag 4: Regenbogen in Choquequirao
Irgendwann kurz vor Sonnenaufgang begann es wieder zu regnen. Eher unmotiviert machten wir uns daran unsere Zelte nach dem Frühstück einzupacken. Das schlechte Wetter schlug auf die Stimmung der Gruppe. Die Frage nach der Passierbarkeit des Rio Blanco, dem Fluss im Tal nach Choquequirao kam auf einmal auf. Das Problem war, dass dieser Fluss Erzählungen zu Folge keine Brücke hat und in der Regenzeit viel Wasser führen kann. Carlos meinte, er würde das abklären. Die Señora war der Meinung, dass man wohl nicht durchkommen werde, da ihre zwei Cousins noch nicht aus Yanama zurückgekehrt seien und das nur deshalb sein könne, weil der Fluss nicht passierbar sei.
Wie dem auch sei, wir beschlossen alle, das Gepäck nach Choquequirao mitzunehmen. Carlos versprach dass er, während dem wir durch die Ruinen streiften, zum Fluss und zurück wandern würde und schauen würde, wie die Situation sei. Als Moritz und ich auf der Plaza Principal in Choquequirao eintrafen, war Carlos auch schon da und meinte, er habe zwei andere Arrieros gesehen, die ihm gesagt hätten, es sei nicht möglich über den Fluss zu kommen. Für die Deutschen stand schnell fest, dass sie in diesem Fall wohl den Rückweg antreten werden. Moritz und ich wollten noch nicht so leicht aufgeben und beschlossen die Nacht in Choquequirao zu verbringen und im schlimmsten Fall am nächsten Tag noch einmal ausgiebig und hoffentlich bei besserem Wetter die Ruinen anzuschauen. So trennten sich unsere Wege.
Gegen drei Uhr nachmittags drückte endlich die Sonne durch und bescherte uns wunderschönes Licht, um doch noch etwas von den Ruinen zu sehen. Auf unserem Streifzug begegneten wir einem französisch sprechenden Guide mit seiner Gruppe. Wir fragten ihn, wie er die Situation denn einschätze und er meinte, dass der Fluss eher ein grosser Bach sei und zudem führe eine kleine Brücke darüber. Unsere Neugierde war geweckt.
Tag 5: Der Rio Blanco
Früh morgens nahmen wir den Weg ins Ungewisse unter die Füsse. Auf dem Abstieg vom Abra Choquequirao begegneten wir einem Einheimischen. Wir fragten ihn, ob er über den Rio Blanco gekommen sei. Er bejahte und meinte, es sei überhaupt kein Problem. Der Rio führe nicht mehr Wasser als sonst. Carlos du miese Ratte! Nie im Leben hatte der Arriero gestern jemanden getroffen, der ihm gesagt haben könnte, dass der Rio Blanco nicht passierbar wäre. Die Berliner taten uns ziemlich leid. Wem soll man denn vertrauen können, wenn nicht demjenigen, dem man Geld für seine Beratung gibt? Darüber, dass der Weg schwer zu finden sei, mussten wir uns keine Gedanken machen. Unterwegs trafen wir eine grosse Gruppe Wegarbeiter, die dabei waren den Weg vom Gestrüpp zu befreien. Da der Pfad die einzige Verbindung zwischen Yanama und Choquequirao ist, kommen hier täglich mehrere Arrieros mit ihren Tieren durch. Zudem beginnt die Hochsaison Anfang Juni und dann sollten die Wege für die Touristen bereit sein.
Am Rio Blanco angekommen stellten wir fest, dass der auch ohne Brücke passierbar gewesen wäre. Neben der Brücke gab es eine Stelle durch die man gemütlich hätte durchwaten können.
Der Aufstieg bis Maizal hatte es danach in sich. Um unsere Etappenplanung noch einhalten zu können, mussten wir zwei Tagesetappen zusammenlegen. Ziemlich erschöpft erreichten wir schliesslich kurz vor Sonnenuntergang den Rastplatz in Maizal.
Tag 6: Übernachten in fremden Betten
Wir machten uns daran den Pass nach Yanama auf sumpfigen Wegen zu erklimmen. Dort wollten wir die Nacht wenn möglich in einem Zimmer verbringen. Am nächsten Tag stand ein Pass über 4600m an und da wollten wir kein nasses Zelt hochschleppen. Eingangs Yanama wurden wir von einer Dame abgefangen, die in ihrem Garten ein paar Zeltstellplätze geschaffen hatte. Wir fragten sie nach einem Zimmer und sie meinte, das sei auch kein Problem. Sie räumte kurzerhand zwei Betten, in denen sonst ihre Enkelkinder schliefen und bot sie uns zur Übernachtung an. Uns war das natürlich nicht ganz recht aber sie versicherte uns, dass das kein Problem sei und sie uns die Betten wirklich gerne überlasse.
Die verbleibenden Sonnenminuten nutzten wir wieder einmal dazu unsere Kleider und das Zelt zum Trocknen aufzuhängen. Bevor die Sonne unterging gönnten wir uns noch eine Dusche. Das Wasser war so kalt, dass meine Kopfhaut beim Haare waschen extrem schmerzte.
Tag 7: Es führt eine Schotterstrasse nach Yanama
Am Morgen zogen wir ausgeruht weiter. Was wir bisher auf der Karte nicht sahen und auch in keiner Routenbeschreibung zu lesen war ist, dass seit einiger Zeit eine für Autos befahrbare Strasse von Santa Teresa bis nach Yanama führt. Wer also in der Regenzeit den sumpfigen Arriero-Pfaden ausweichen will oder lieber länger dafür weniger steil auf den Pass steigen will, weicht auf die Strasse aus. So trotteten wir gelassen auf der bequemen Strasse der Passhöhe entgegen. Der Arriero-Pfad wäre sicherlich die schnellere Variante gewesen doch angesichts der immer geringeren Sauerstoffwerte der Luft, waren wir heilfroh, dass die Steigung nicht steiler war.
Oben am Pass waren wir dann doch etwas verwirrt, da der nicht wie angenommen Abra Yanama hiess sondern Abra Mariano Llamoja. Wir beruhigten unsere Nerven dann damit, dass es ja gar keine andere Aufstiegs-Möglichkeit aus dem Tal gegeben habe. Da wir uns mitten in einer dichten Wolke befanden gab es auch keine Möglichkeit zu sehen, ob denn das Tal, in das wir nun blicken konnten, auch das Richtige sei. Im super dichten Nebel machten wir uns dann an den Abstieg. Ab und zu tauchten Kühe aus den Schwaden auf und verschwanden genau so still wieder darin. Anders als bei uns tragen die Tiere hier keine Glocken… Kurz vor dem Eindunkeln erreichten wir den Campingplatz in Tatora. Die nette Besitzerin meinte, die Benutzung sei gratis, wenn man bei ihr im Laden etwas einkaufe. Da wir noch Klopapier und ein paar Snacks brauchten, war diese Bedingung rasch erfüllt. Ziemlich fertig vom langen Marschtag fielen wir kurz nach dem Abendessen zufrieden in unsere Schlafsäcke.
Tag 8: Campingplatz mit eigener Kaffeeplantage
Der Tag versprach ein gemütlicher Spaziergang zu werden. Erst führte die Strasse nach Collpapampa, wo unsere Route auf den Salkantay Trek traf. Sofort bemerkten wir, dass wir nun wieder in touristisch besser erschlossenem Gelände unterwegs waren. In Collpapampa gab es mehrere Touristenunterkünfte und einen Kiosk nach dem anderen. Überall sahen wir, dass die Vorbereitungen für die kommende Trekking Saison voll im Gange waren.
Die Touristenströme erobern normalerweise das Hochland Perus von Mai bis August. Mitte April, als wir unterwegs waren, sind viele Einrichtungen noch geschlossen. So auch das Thermalbad ausserhalb von Collpapampa. Die Toiletten und Duschen waren nicht ans Wasser angeschlossen und sahen entsprechend unappetitlich aus. Moritz gönnte sich dennoch ein Bad in der trüben, warmen Brühe. Die Strecke nach La Playa legten wir auf dem Arriero-Pfad auf der linken Seite des Rio Teresa zurück. Die grosse Strasse verlief auf der anderen Seite des Flusses. Unser Weg war von hübscher Vegetation gesäumt und führte ab und zu kleine Anhöhen hoch und hinunter. Es war ein schöner Tag und wir beschlossen in unseren Tevas zu gehen. Wie sich später herausstellte, war die Entscheidung durchaus richtig. Der Weg führte durch eine sumpfige Wiese und wir sanken teilweise bis Mitte Wade im Morast ein…
Kurz vor Playa machte sich dann aber meine Wadenmuskulatur schmerzhaft bemerkbar. Wandern in offenen Schuhen will geübt werden. Ich hatte das nicht bedacht und wurde nun mit Wadenkrämpfen, die nicht besser werden wollten, bestraft. Langsam kämpfte ich mich doch noch den Berg bis nach Lucmabamba hoch. Der Weg führte durch Kaffeeplantagen und Bäumen mit exotischen Früchten vorbei. Auf einmal standen wir mitten im dichten Gebüsch vor einem Schild, das einen Camping anpries, auf dem der beste Kaffee serviert werden sollte. Gekauft, wir waren uns einig.
Während dem Moritz netterweise das Zelt alleine aufstellte, versuchte ich das Brennen aus meinen Waden zu bekommen. Leider ziemlich erfolglos.
Tag 9: Einmarsch in Aguas Calientes
Neuer Tag, neues Glück. Ibuprofen und Tigerbalsam sei Dank, haben sich meine Waden weitgehend erholt. Beschwerdefrei ist anders, aber es reichte zum Wandern. Das Wetter verschlechterte sich aber kurz nach dem Aufwachen stark und es begann zu regnen. Wir machten kurzen Prozess und stellten unser Zelt und das Gepäck in den noch nicht fertig gebauten Unterstand auf dem Campingplatz. Die Zeit bis die Regenmenge ein erträgliches Mass erreichte, verbrachten wir bei einem leckeren Kaffee und einem Schwätzchen mit den Besitzern.
Das verbleibende Wegstück bis zum Wasserkraftwerk, am Eingang zum Tal, das nach Aguas Calientes führt, brachten wir bis zum Mittag hinter uns. Gut gelaunt machten wir uns an die letzten zehn Kilometer nach Aguas Calientes. Es gibt zwei Möglichkeiten, um dort hin zu kommen. Entweder mit dem teuren Zug oder zu Fluss der Bahnlinie entlang. Das Tal ist so schmal und der Fluss, der darin fließt so breit, dass nicht noch eine zusätzliche Strasse darin Platz finden würde.
Nie hätten wir geglaubt, dass sich zehn Kilometer dermaßen in die Länge ziehen können. Als wir Aguas Calientes endlich erreichten, zwickten mich sämtliche Muskeln.
Nachdem wir die Eintrittstickets nach Machu Picchu für den nächsten Tag gekauft hatten, suchten wir uns ein Hostel. Für 30 Sols erhielten wir schließlich im obersten Stock eines Hostels am Hauptplatz ein Zimmer. Die Temperatur und vor allem der Feuchtigkeitsgrad entsprachen in etwa dem Klima eines Tropenhauses. Alles war feucht warm und roch etwas nach gegraut. What you pay is what you get. Manchmal hatten wir Glück, wenn wir mit dem Preis verhandelt haben, heute nicht. Wir waren jedoch zu fertig, als dass wir noch hätten umziehen wollen. In der Nacht machte aber Nachbars Tochter ein unglaublich lautstarkes Theater, um nicht ins Bett zu müssen, dass es uns schwer fiel, nicht zu bereuen, dass wir nicht umgezogen sind. Eine Nacht, wie man sie nicht erleben will…
Tag 10: Machu Picchu, die Touristenhölle
Der Bus von Aguas Calientes hoch nach M.P. und wieder runter kostet satte 24 US $. Die Entscheidung zu Fuss den Berg zu erklimmen fiel uns angesichts dieser Tatsache sehr leicht. Etwas ins Schwitzen gerieten wir doch, aber wir hatten anstrengendere Strecken hinter uns. Oben angekommen stellten wir uns in die Schlange der M.P. Besucher am Eingang. Neben dem Ticket muss hier auch der Pass vorgewiesen werden. Grund? Keine Ahnung, irgendetwas von wegen Ticketbetrugsschutz. Schon beim Erwerb des Tickets muss der Pass gezeigt werden. Eindrücklich an M.P. war neben der grossen Anzahl an Bauten die Armada an angestellten, die die Anlage restaurierten, putzten, neue Teile ausgruben und die Besucherströme in die richtigen Wege lenken sollten. Viele Besucher bezahlten einen Guide, der sie durch die Stätte führte. Wir erkundeten das Gelände auf eigene Faust und wurden ab und zu von einer Trillerpfeife daran gehindert gegen den Menschenstrom zu schwimmen. Wie gesagt, wir waren in der Nebensaison auf M.P. aber gegen zehn Uhr morgens wurde die Anzahl Besucher unerträglich und wir begaben uns auf den Heimweg. Schließlich warteten noch mehr als zehn Kilometer Fußmarsch bis zum Hidroelectrica und eine längere Micro Fährt nach Cusco auf uns. Der Taxifahrer am Hidroelectrica lies nicht mit sich verhandeln. Unsere Karten waren auch denkbar schlecht, hatte er doch keinen Konkurrenzdruck, da kein anderes Taxi in Sicht war. Zu fünft mit drei Argentiniern quetschten wir uns in den Lotterkombi. Im nächsten Dorf stiegen zwei aus und der Täxeler kurvte eine halbe Stunde durchs Dorf, bis er wieder zwei neue Fahrgäste gefunden hatte. In Santa Maria stiegen diese beiden wieder aus, worauf uns der Täxeler erklärte, wir sollen doch ins Micro seines Onkels umsteigen, der fahre auch nach Cusco auf die Plaza des Armas und in seinem Auto könnten die Sitze nach hinten gekippt werden. Der Argentinier verstand die Welt nicht mehr und fühlte sich genau wie wir ziemlich verarscht. Ihr könnt euch ja schon denken, wie die Geschichte weiter ging. Micros fahren erst, wenn sie voll sind und die Plaza des Armas in Cusco ist für den Verkehr gesperrt. Der Argentinier fragte mehrere Male, ob ihn das Micro wirklich am Busbahnhof absetzen würde und erhielt immer eine positive Bestätigung. Nun, das Micro hielt dann endgültig um 22:00 Uhr etwa zehn Blocks vom Zentrum und etwa zwanzig vom Busbahnhof entfernt an und der Fahrer verkündete, dass doch bitte alle aussteigen mögen. Den Protest des Argentiniers lächelte er weg und verwies ihn ans nächste Taxi. Wir trotteten mit müden Beinen mitten in der Nacht durch die halbe Stadt und freuten uns aufs Bett. So geht das.
Wie immer stapften wir vollbepackt aus dem Busterminal. Dieses lag auch in Cusco in einem eher heruntergekommenen Stadtteil. Draussen empfingen uns sogleich die Taxifahrer. Für völlig überteuerte Preise wollten sie uns in die Stadt fahren. Wir wussten genau, wo hin wir wollten und fragen nach dem Preis, um ins Hostal Estrellita zu fahren. Das sei nicht möglich, weil man dazu über den Plaza des Armas fahren müsse und dieser gesperrt sei, meinte der Taxifahrer. Aber er wisse ein anderes, gutes Hostel in einer anderen Ecke der Stadt. Wir bestanden darauf ins Estrellita zu gehen, der Fahrer beharrte auf seinem Vorschlag und zu einem überteuerten Preis obendrein. Wir beschlossen, zu Fuss bis zum Hostel zu laufen, auch wenn es mehr als eine halbe Stunde dauern würde. Als wir leicht genervt davon zogen, lenkte der Täxeler auf einmal ein und wollte nun plötzlich sehr gerne für die Hälfte seines ursprünglichen Preises zu unserem Hostel fahren. Wir blieben stur und nahmen den Weg unter die eigenen Füsse. Manchmal reisst einem mit den Taxifahrern hier in Peru der Geduldsfaden.
Cusco als Stadt gefiel uns recht gut. Die Preise für auswärts essen waren im Zentrum zwar relativ hoch. Dafür bezahlten wir für das Hostel inklusive Frühstück nur 15 Soles, was etwa 5 Franken entspricht. Einziger Nachteil, vor allem für mich: Es gab in keinem einzigen Zimmer eine Heizung und so fror ich an Tagen ohne Sonne munter vor mich hin. Zum Glück gab es nicht viele solche Tage. Zum Thema Heizung muss ich noch erwähnen, dass es hier sehr unüblich ist eine zu haben. Und Doppelverglasung ist auch ein Fremdwort. Ich war davon doch eher erstaunt, schliesslich liegt Cusco auf 3600 m ü. M.
Die Gleitschirm Szene ist in Cusco sehr klein. Es gibt lediglich eine Hand voll Solopiloten und noch einmal so viele Tandempiloten. Zusammen mit Martin, unserem Österreichischen Fliegerkollegen, verabredeten wir uns mit Patrick, der uns in seinem Pick-up zum Startplatz Cerro Sacro mitnahm. Die Fahrt dauerte etwa eine Stunde, das Wetter machte uns einen fetten Strich durch die Rechnung. Dichte Wolken ballten sich bedrohlich über unseren Köpfen. Unverrichteter Dinge fuhren wir wieder in die Stadt zurück. Am Tag darauf zogen Moritz und ich ohne Gleitschirm los, um die Wanderung von Cachora über Choquequirao nach Machu Picchu unter die Füsse zu nehmen.
Nach unserer Rückkehr unternahmen wir noch einmal einen Flugversuch am Cerro Sacro. Da Patrick über Nacht im Valle Sagrado weilte, mussten wir mit einem Micro zum Dorf unterhalb des Cerro fahren. Vom Hostelvater liessen wir uns erklären, wie wir zur richtigen Micro Station kommen können. Als wir ankamen, rechneten wir schon damit, dass wir jetzt eine halbe Ewigkeit darauf warten müssen, dass sich der Minivan füllt, schliesslich war Sonntagmorgen früh. Das Micro war erstaunlich schnell voll, keine zehn Minuten später fuhren wir auch schon los.
Mitten in der Pampa, etwa vier Kilometer von besagtem Dorf entfernt, setzte uns das Micro am Strassenrand der Hauptverkehrsachse ab. Wie hungrige Mücken warteten dort bereits einige Taxifahrer auf Kundschaft und umschwärmten uns, sobald wir einen Fuss aus dem Micro gesetzt hatten. Wir haben uns jedoch an dieser Strasse mit Patrik verabredet, der auch etwa zehn Minuten später mit seinem Wagen angebraust kam.
Am Startplatz trafen kurz nach uns einige Tandempiloten ein. Gemeinsam schwangen wir uns in die Lüfte. Während mich das nahe Kabel einer Tirolienne so nervös machte, dass ich mich nicht wagte nahe am Hang den dynamischen Aufwind zu nutzen, glitt Moritz während etwa 20 Minuten im schwachen Aufwindband dahin. Derweil ging ich im Ort unten landen. Dabei entdeckte ich auch den genauen Ursprungsort des Kabels und verfluchte mich, dass ich nicht oberhalb davon noch etwas gesoart habe. Nun, die Sicherheit geht vor. Ich landete unten im Ort auf einer grossen Wiese, wo auch schon Patrik hingeflogen war und nun von acht Kindern umringt wurde, die ihm beim Packen des Schirms helfen wollten.
Zum Mittagessen fuhren wir auf den Sonntagsmarkt ein paar Dörfer weiter. Dort gab es leckere, ganze Forellen aus dem Ofen für umgerechnet ca. 2.70 SFr. Ein richtiger Festschmaus! Am Nachmittag versuchten wir noch einmal uns in die Luft zu schwingen, mussten aber unser Vorhaben wegen zu starkem Wind aufgeben.
Von Cusco sonst haben wir nicht sehr viel mitbekommen. Die Plaza des Armas und den Markt haben wir besucht. Am Markt gab es günstiges und super leckeres, ohne-böse-Folgen, Cevice. Das ist eine peruanische Fischspezialität, man könnte fast sagen das peruanische Sushi. Es besteht aus rohen Fischfiletstücken, die zusammen mit Zwiebeln und Kräutern in viel Zitronensaft mariniert und dadurch gegart werden. Dabei bleibt der Fisch schön saftig, ist aber nicht mehr ganz roh und kann deshalb ohne Bedenken gegessen werden.
Unseren letzten Abend genossen wir in einem Luxushotel. Die Übernachtung habe ich von meiner lieben Schwester zum Geburtstag geschenkt bekommen. Beim Aussuchen des Hotels gab es drei massgebende Kriterien: Eine Heizung, eine Badewanne und ein super Frühstücksbuffet. Schliesslich fanden wir eine tolle Suite im Hotel Tambo del Arriero. Die Heizung funktionierte zwar erst nach 17:00 Uhr, aber dafür gab es eine Badewanne mit Sprudelfunktion.
Juhui, endlich mal wieder ein warmes Bad geniessen. Nach den letzten paar Wochen, in denen ich nachts regelmässig noch ein bis zwei Stunden wachgelegen bin, bis ich unter all meinen Decken warm hatte, war das eine wohltuende Abwechslung, auch wenn es sicher umweltschonendere und ressourcenärmere Lebensweisen gibt, ich genoss den Luxus in vollen Zügen und schämte mich nicht dabei. Merci Vali!!!
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