Reisekosten für unseren Roadtrip durch Europa

Europa gilt unter Backpackern als eher teures Pflaster. Wie bereits in unserem Beitrag Reisekosten für unsere Südamerikareise erwähnt, wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten, wie viel uns der Roadtrip durch unseren Heimatkontinenten gekostet hat.

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Diesmal hatten wir keinen Flug, den wir berappen mussten, sondern wir leisteten uns den Luxus ein Auto zu leasen. Im Buy-Back Programm von Peugeot fanden wir schliesslich die günstigste Variante. Ein Auto kaufen kam wegen des ganzen Papierkrams für Versicherung und Anmeldung nicht in Frage. Da wir keinen festen Wohnsitz haben, hätten wir die Papiere entweder gar nicht oder nur sehr mühsam erhalten.

Wir haben weiterhin keine Fixkosten wie Miete bezahlen müssen, da wir unsere Wohnung aufgelöst haben und die verbleibenden Sachen freundlicherweise bei Freunden und Familie unterstellen durften. Unser Ziel war es möglichst viele Fluggebiete zu entdecken und dem schlechten Wetter schnell und flexibel entfliehen zu können. Schon alleine die Abgeschiedenheit vieler Fluggebiete liess uns rasch von der Idee abkommen, Europa mit dem ÖV zu bereisen.
Wir zeigen euch im Folgenden gerne auf, wie viel uns unser viermonatiger Roadtrip durch Europa gekostet hat. Die Reise ist danach nicht fertig, also werden wir hier nach jeder abgeschlossenen Etappe wieder Bilanz ziehen.
Genug der Einleitung, hier kommen die nackten Fakten.

Alle Ausgaben werden pro Person angegeben.

Kosten für Ersatz von Ausrüstung

  • T-Shirts, Hosen, Schuhe ca. 410.- SFr
  • Elektronische Geräte: 240.- SFr

Total: ca. 650.- SFr

Autoleasing

Kleinwagen Peugeot 208 via peugeot-openeurope.com für 127 Tage mit Abholen in Barcelona und Rückgabe in München: 3305.- SFr ÷ 2 = 1652.50 pro Person ÷ 127 = ca. 13.- pro Tag und Person

Die Aufstellung, wie viele Kilometer wir mit unserem Auto gemacht haben, was uns dies gekostet hat, welche Helferlein uns das Suchen eines Schlafplatzes erleichtert haben und weitere Tipps für einen günstigen Roadtrip findest du in unserem Beitrag Fahrkosten Roadtrip – Wie teuer war die Fahrt wirklich.

Laufende kosten

Alle laufenden Kosten sind inkl. Auto gerechnet, da es sich ja hierbei um unser Transportmittel der Wahl und zum Teil auch um unseren Schlafplatz handelte.

Spanien

Dauer Aufenthalt: 42 Tage
Kosten für Aufenthaltsdauer: 1945.45 SFr
Kosten pro Tag: ca. 46.52 SFr

Wie wir gelebt haben

Transport

Dank unserem Auto haben wir viele Wege damit zurückgelegt. In Barcelona haben wir uns zu Fuss oder mit der Metro von A nach B begeben.

Unterkunft

Übernachtet haben wir in Barcelona bei Freunden auf der Couch und während Moritz‘ Geburtstag in einem Airbnb Appartment. Danach schliefen wir oft im Auto oder auf einem Campingplatz.

Essen und Trinken

Wir haben mehrheitlich selbst gekocht, sind aber auch ab und zu auswärts Essen gegangen.

Aktivitäten

Wir sind oft Gleitschirm geflogen, gewandert, haben an einem Biertasting bei Edge Brewing teilgenommen und das Guggenheim Museum in Bilbao besucht.

Frankreich

Dauer Aufenthalt: 23 Tage
Kosten für Aufenthaltsdauer: 872.65 SFr
Kosten pro Tag: ca. 37.95 SFr

Wie wir gelebt haben

Unterkunft

Übernachtet haben wir entweder im Auto oder auf Campingplätzen.

Essen und Trinken

Wir haben fast ausschliesslich selbst gekocht, auswärts Essen waren wir nur einige Male.

Aktivitäten

In Le Grand Bornand haben wir an einem Wettbewerb für Gleitschirme teilgenommen. In der Einschreibegebühr waren einige Auffahrten mit den Seilbahnen inbegriffen. Wir haben ausgiebig Gleitschirm geflogen und gewandert.

Schweiz

Dauer Aufenthalt: 24 Tage
Kosten für Aufenthaltsdauer: 1351.20 SFr
Kosten pro Tag: 56.60 SFr

Wie wir gelebt haben

Unterkunft

Übernachtet haben wir ausschliesslich bei unseren Verwandten auf dem Sofa oder im eigenen Zimmer.

Essen und Trinken

Wir wurden oft bekocht, assen aber auch viel auswärts.

Aktivitäten

Dieser Teil des Roadtrips war ein einziges Fest, wir haben viele unserer Verwandten, Freunden und Bekannten besucht. Wir waren während drei Tagen am Gurtenfestival. Gleitschirmfliegen waren wir weniger oft, als in anderen Ländern.

Der Aufenthalt in der Schweiz hat unser Budget nur deshalb nicht komplett überstrapaziert, weil wir nie für eine Übernachtung bezahlen mussten und oft von unseren Gastgebern bekocht wurden. Vielen Dank noch einmal an dieser Stelle!

Italien

Dauer Aufenthalt: 13 Tage
Kosten für Aufenthaltsdauer: 402.94 SFr
Kosten pro Tag: 31.- SFr

Wie wir gelebt haben

Unterkunft

Wir haben bis auf zwei Nächte ausschliesslich wild im Auto campiert. Die Campingplätze in Italien sind zielich teuer.

Essen und Trinken

Einige Male waren wir auf eine Pizza in einem Restaurant. Ansonsten haben wir uns selbst verpflegt.

Aktivitäten

Wir haben uns kurz überlegt die Expo in Milano und Venedig zu besuchen, liessen es aber dann bleiben, da unser Auto zum bersten voll mit Ausrüstung war und wir nicht riskieren wollen, dass eingebrochen wird. Stattdessen sind wir viel geflogen und haben in Seen gebadet.

Österreich

Dauer Aufenthalt: 15 Tage
Kosten für Aufenthaltsdauer: 754.85 SFr
Kosten pro Tag: ca. 50.35 SFr

Wie wir gelebt haben

Transport

In Wien haben wir unser Auto in einem Aussenbezirk auf einem Gratisparkplatz abgestellt und uns für das Wiener Stadtrad angemeldet. Mit den Rädern konnten wir dann gratis die ganze Stadt erkunden.

Leider haben wir mit dem Auto eine Busse kassiert, was die Kosten nicht unwesentlich erhöhte.

Unterkunft

Im Ötztal waren wir zusammen mit Valérie auf dem Campingplatz in Umhausen einquartiert. In Wien durften wir freundlicherweise bei Martin in der Wohnung übernachten.

Essen und Trinken

Auf dem Camping haben wir meist selbst gekocht, gingen aber auch ein paar Mal auswärts essen. In Wien assen wir etwa halbe halbe auswärts. Die Restaurantpreise sind in Österreich erstaunlich günstig.

Aktivitäten

Im Ötztal haben wir die Outdoorsportarena Area 47 besucht, haben den Klettersteig am Stuibenfall erklommen und sind anschliessend mit dem Gleitschirm ins Tal geflogen. In Sölden haben wir eine kleine Wanderung unternommen und als das schlechte Wetter Einzug hielt, gönnten wir uns einen Aufenthalt in den Thermen de Wellnesshotels Aqua Dome in Längenfeld.

An der Hohen Wand haben wir einen Klettersteig und den Klettergarten besucht.

Slowenien

Dauer Aufenthalt: 13 Tage
Kosten für Aufenthaltsdauer: ca. 577.50 SFr
Kosten pro Tag: ca. 44.45 SFr

Wie wir gelebt haben

Unterkunft

Eine Nacht durften wir im Sommerhaus von Tamtams Eltern übernachten, die restlichen Nächte verbrachten wir auf den Campingplätzen in Lijak und Gabrje.

Essen und Trinken

Wir haben meistens selbst gekocht, einige Pizzas haben wir uns aber dennoch gegönnt.

Aktivitäten

Neben vielen Flügen in Lijak und Tolmin haben wir uns Ljubljana angeschaut. In Tolmin haben wir uns dank Hike & Fly die Auffahrt sowie die Startplatzgebühren erspart.

Deutschland

Dauer Aufenthalt: 11 Tage
Kosten für Aufenthaltsdauer: 474.25 SFr
Kosten pro Tag: ca. 43.10 SFr

Wie wir gelebt haben

Transport

In München haben wir das Auto ausserhalb der Umweltzone auf einem Gratisparkplatz abgestellt. Mangels Stadtrad haben wir uns zu Fuss bewegt.

Unterkunft

Eine Woche campierten wir auf dem Demmelhof. Zur Wiesen machten wir uns auf nach München und durften bei Diba und Bruno sowie eine Nacht bei Leo schlafen.

Essen und Trinken

Während dem Campen haben wir meistens selbst gekocht, in München haben wir uns auch einige Male auswärts verpflegt.

Aktivitäten

Wegen schlechtem Wetter war leider nichts mit Fliegen. Dafür haben wir uns auf dem Campingplatz so eingerichtet, dass wir viel texten konnten. In München haben wir einen Stadtbummel gemacht und waren obligaterweise einen Tag auf der Wiesen. Dirndl und Lederhosen haben wir uns nicht geleistet, dem Bier ist das Outfit egal 😉

Versicherungen

Wer sich gerne die Aufstellung der gesamten Versicherungskosten im Detail anschauen möchte, findet diese im Beitrag Versicherungen Roadtrip Europa.

Total Versicherungen: 708.25 SFr für die etwas mehr als 4 Monate (141 Tage) Roadtrip Europa = 150.60 SFr/Monat = ca. 5.02 SFr/Tag

Reisekosten Roadtrip Europa total

Laufende Kosten

Dauer Aufenthalt: 141 Tage
Kosten für Aufenthaltsdauer: ca. 6380 SFr
Kosten pro Tag: ca. 45.25 SFr

Gesamttotal

Kosten inkl. Versicherungen exkl. Kosten für Ersatz von Ausrüstung: 7088.25 SFr
Kosten pro Tag: ca. 50.25 SFr

Bilanz

Unser Ziel war es, die laufenden Ausgaben einschliesslich unvorhergesehenem wie Laptopreparaturen, und Medikamente, auf ein Maximum von 50.- SFr pro Person und Tag zu beschränken. Mit dem Betrag von 45.25 haben wir dieses Ziel locker unterboten. Selbst wenn wir noch die Versicherungen dazurechnen, überstiegen wir mit 50.25 nur knapp unseren Wunschbetrag pro Person und Tag.

Wir profitierten klar davon, dass wir unser Auto auch als Camper nutzen konnten. Ein weiterer Punkt, der uns viel Geld sparte war, dass wir oft bei Freunden und Familie übernachten durften. Ein herzliches Dankeschön noch einmal an all unsere Gastgeber! Ohne euch wäre dieses knappe Budget nicht einzuhalten gewesen.
M-E-R-C-I.

Wer noch günstiger Reisen will als wir, kann dies erreichen in dem er:

  • Langsamer reist als wir, z.B. per Fahrrad oder Autostop.
  • Ausschliesslich selber kocht.
  • Keine eintrittspflichtigen Orte oder Veranstaltungen besucht.
  • Keine Bussen kassiert.
  • Immer wild Campiert, bei Freunden schläft oder via Couchsurfing einen Gastgeber findet.

Wie viel hat dich dein Roadtrip durch Europa gekostet? Welche Verkehrsmittel hast du genutzt und welche Erfahrungen damit gemacht? Schreib deine Abenteuer in einen Kommentar.

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City Life in Österreichs Städten

Dieser unglaublich gute Sommer schien uns ein Hoch nach dem Anderen zu bieten. Nur selten hatten wir seit Mai ein paar Regentropfen abgekriegt. Uns war aber klar, dass es nicht ewig so weitergehen konnte. Mitte August war es dann so weit. Ein Sturmtief kündigte für längere Zeit schlechtes Wetter an. Flexibel wie wir sind, änderten wir unsere Reiseart spontan von Flugreise zu Städtereise. Das Wetter war dann zum Glück doch gar nicht so schlecht!
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Kettenkarusel am Wiener Prater
In Südamerika kreuzten sich unsere Wege immer wieder mit jenen von Martin. Da war es selbstverständlich, dass wir ihn auch hier in Europa besuchen gehen, wenn wir schon in der Nähe waren. Er lud uns netterweise ein, einige Tage in seiner Wohnung zu schlafen. Auf dem Weg vom Ötztal nach Wien nutzten wir einen einigermassen sonnigen Morgen, um durch die Innenstadt von Salzburg zu schlendern.

Salzburg

Wir waren früh dran, parkten unser Auto in der Parkgarage unter der Burg und genossen die Ruhe in der Stadt beim Frühstück. Später spazierten wir durch die Menschenleeren Gassen und dann rauf zur Burg. Als wir wieder runter in die Stadt kamen, bot sich uns ein ganz anderes Bild. Der tägliche Touristenwahnsinn. Menschenmassen schoben sich langsam durch die Gassen der Altstadt. Asiatische Reisegruppen wuselten aufgeregt ihren Guides hinterher und wir hatten alle Hände voll zu tun um nicht vom einen oder anderen Selfiestick erschlagen zu werden.
Ok, das ist jetzt vielleicht etwas übertrieben, aber es war richtig voll. Das mag ich nicht. Trotzdem verweilten wir etwas länger, besuchten den RedBull Merchandise Laden, wo man viel Geld für Kleidung bezahlen kann, die voll mit RedBull Werbung ist. Der Laden ist aber toll dekoriert, mit kleinen und grossen Zeugen der von RedBull unterstützten Projekte.

Wien

Martin hiess uns in Wien und seinem Zuhause willkommen. Wir hatten uns viel zu erzählen und so wurde es weit nach Mitternacht, bis wir in unsere Schlafsäcke schlüpften. Am nächsten Morgen liehen wir uns Fahrräder über das tolle City Bike System von Wien (Anmeldung für Touristen mit Kreditkarte möglich. Bis zu 30 Minuten pro Fahrt gratis!) und Martin fuhr mit uns die Ringstrasse entlang und spielte den Reiseführer. Schon toll jemanden zu haben, der einem all die kleinen Geschichten und Anekdoten erzählen kann. Eindrücklich, was die Habsburger für riesige Paläste erbaut haben. Die Innenstadt erkundeten wir an einem anderen Tag allein und zu Fuss.
Auch der Prater stand natürlich auf unserem Programm. Während uns die ganzen Achterbahnen eher kalt liessen, war eine Fahrt auf dem grössten Kettenkarusell der Welt natürlich Pflicht. Im angrenzenden Park gönnten wir uns danach einen Eiskaffee mit Topfenstrudel.
Apropos Essen. Wenn man in Wien ist, muss natürlich ein Wiener Schnitzel probiert werden. Dazu führte Martin uns in ein authentisches Lokal aus. Dort wird in der Gaststube hauptsächlich geraucht und Karten gespielt. Wir sassen draussen, und konnten so den leckeren Geschmack des Essens richtig geniessen, ohne Zigarettenrauch. Wusstet Ihr, dass zwar das echte Wiener Schnitzel vom Kalb kommt, aber trotzdem mehr Schweinsschnitzel serviert werden, weil es die Leute besser mögen?
Am Samstag fuhren wir mit Martin aus der Stadt raus zum Naherholungsgebiet der Wiener. Der hohen Wand. Neben Gleitschirmfliegern findet man hier vor allem Kletterer. Es scheint in diesen Fellswänden fast mehr Borhaken als Felsen zu haben. Wir hatten die Gleitschirme natürlich dabei, der Ostwind war aber zu stark. Plan B lautete Klettersteig. Der war sehr einfach und schnell erledigt. Wir stiegen darüber sogar wieder ab. Danach blieb nicht mehr genug Zeit für einen zweiten Klettersteig deshalb versuchten wir uns im Klettergarten noch an einigen kniffligen Routen. Leichte und schwere Routen sind hier oft gleich nebeneinander, so dass man zuerst über die leichte Route das Seil oben einhängen und dann beliebig die schwere Route ausbouldern kann.
Als Martin mit der Arbeit verreisen musste, überliess er uns kurzerhand seine Wohnung bis wir weiter nach Slowenien reisten. So konnten wir Wien noch etwas länger unsicher machen und einige der im letzten Jahr verpassten Blockbuster auf einem richtig grossen Fernseher anschauen.
Kurz vor unserer Abreise ging wieder einmal einer unserer USB Power Packs kaputt. Die Dinger sind anscheinend nicht für die harten Bedingungen auf unserer Reise gemacht. Oder allgemein billig verarbeitet.
Jedenfalls konnten wir von den Vorteilen der Grossstadt profitieren. Schnell war im Internet ein Hackerspace in der Nähe gefunden, wo wir den Akku demontieren und eine defekte Lötstelle reparieren konnten. Mehr Infos zum Thema USB Power Packs für Reisen folgen bald in einem anderen Bericht.

Innsbruck

Kurz vor Schluss unserer Europatournee besuchten wir noch Innsbruck. Da war uns das Wetter aber nicht so gnädig gesinnt. Kurz nach unserer Ankunft begann es zu regnen wie aus Kübeln. Wir bewegten uns entlang der Lauben des Stadtkerns. So konnten wir die Altstadt quasi trockenen Fusses besichtigen. Das ganze wäre aber sicher schöner gewesen bei blauem Himmel. Das sieht man leider auch an den Fotos.


Warst Du auch schon auf Städtereise in Österreich? Welches waren die schönsten Orte? Schreibe einen Kommentar.

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Aktiv Urlaub im Ötztal

Das Ötztal im Tirol ist nicht nur wegen der gefrorenen Mumie „Ötzi“ bekannt und beliebt, sondern bietet auch eine Fülle an Möglichkeiten für Outdoor-Begeisterte. Valerie besuchte uns dort und so testeten wir zu dritt, was das Ötztal für aktiv Urlauber zu bieten hat.

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Stuibenfall, Umhausen

Vor unserer Ankunft hatten wir uns online über die vielen Möglichkeiten informiert und uns die iÖtztal App aufs Handy installiert. Es gibt auf der Webseite auch noch Hike und Bike Map Apps, die haben wir aber nicht verwendet. Als Basis für unseren Aufenthalt wählten wir den Campingplatz in Umhausen.  Der liegt gleich neben einem Gleitschirm Landeplatz und bietet eine Boulderwand, Slackline und einen Unterstand, den wir bei Regen zum Kochen nutzten konnten. Zum Glück regnete es aber nicht so oft und wir konnten viele Ausflüge unternehmen. Wir waren mit dem Auto unterwegs, der gut ausgebaute ÖV im Ötztal erlaubt es einem aber auch ohne Auto fast alle Ausgangspunkte zu erreichen.

Klettersteig am Stuibenfall

Ein kurzer Spaziergang vom Campingplatz brachte uns an den Fuss des  Stuibenfalls. Hier befindet sich der Start der Via Ferrata. Gleich zu Beginn will eine Seilbrücke überquert werden, dann folgt eine kurze Wanderung bevor es in den abgesicherten Fels geht. Diese erste Prüfung bestanden wir natürlich alle mit Links. Die zwei überhängenden Schlüsselstellen die im Fels auf uns warteten, konnten wir trotz unseren enormen Rucksäcke auch überwinden. Kurz vor Schluss durften wir uns auf einer weiteren Seilbrücke über den Tosenden Stuibenfall hangeln. Der Klettersteig ist eher einfach eingestuft und mit entsprechender Absicherung auch mit Kindern zu machen. Während die anderen Besucher des Klettersteigs nun bei grosser Hitze zurück ins Tal wandern mussten, hatten wir vorgesorgt für einen Abstieg mit Stil. In unseren Rucksäcken hatten wir die Gleitschirme dabei.

Gleitschirmfliegen

Nach dem Ausstieg des Klettersteigs stiegen wir etwas weiter auf, bis zur Startwiese. Ziemlich verschwitzt und hungrig nach der ganzen Anstrengung mussten wir uns zuerst kurz ausruhen. Als wir bereit waren zum Fliegen zog der Talwind schon ziemlich ums Eck. Es war klar, dass der Startplatz nicht perfekt ist bei diesen Bedingungen. Trotzdem klappte auch der Tandemstart nach einigen Versuchen. Schnell entfernten wir uns vom Gelände und den vielen drohenden Lee Situationen bei jeder Bergrippe. Die Luft war unruhig, der Wind stark. So dauerte der Flug nicht allzu lange bevor wir auf der Wiese neben dem Campingplatz sanft hereinschwebten. Unser erstes Klettersteig and Fly war aber auf jeden Fall ein voller Erfolg. Valerie hat von diesem Tag ein nettes Video erstellt!

Area47

Bei unserer vorgängigen Internetrecherche fiel mir der Name Area47 sofort ins Auge. Da hatte ich doch vor langer Zeit ein Youtoube Filmchen gesehen. Die Erinnerung daran war verblasst. Wasserrutschen, Sprungbretter, ein Blob, Deep Water Soloing und solche verrückten Sachen. Mehr musste ich auch gar nicht wissen! Klar gehen wir dahin!

Bei unserer Ankunft waren dann schon alle Parkplätze besetzt, wir mussten auf dem Parkplatz vom Hofer, weit entfernt vom Eingang parken. 20 Minuten laufen wären von dort angesagt. Zum Glück nahmen uns zwei Gärtner in ihrem VW Bus mit bis zum Eingang. Der erste Eindruck vom Spass Park war dann eher ernüchternd: In den Youtube Videos sah das Ganze viel grösser aus, und mit viel weniger Teenies. Aber alles was angepriesen wurde war da.

Nach einer kurzen Runde über das Gelände stellten wir uns in die Schlange für den Blob. Da wollte es nicht recht vorwärts gehen, weil der Aufpasser gleichzeittig noch für die Skisprungschanze und den Zipfelbob verantwortlich war. Schlussendlich wurden wir dann aber doch in hohem Bogen ins Wasser katapultiert. Danach gings gleich weiter zum Schwimmen, dann die Rutschbahnen ausprobieren. Nach einer kurzen Pause zum Trocknen, übten wir uns auf den Slacklines, bevor wir uns an die lange Waterline heranwagten. Schliesslich hiess es noch die Boulderwand über dem Wasser ausprobieren. Zipfelbob und Skisprungschanze liessen wir aus. Man hätte ewig anstehen müssen und dann sah es auch noch gefährlich aus ;-).

Auf alle Fälle war es spassig, wenn auch etwas überlaufen!

Sportklettern im Ötztal

Von den 20 Klettergärten im Ötztal besuchten wir zwei. Die Engelswand und den Klettergarten in Oetz. Beide sind an Ostflanken und so bis Mittag im Schatten. Am späteren Nachmittag kommt der Schatten aber relativ früh zurück. Es sind jeweils Schilder mit den Topos vor Ort aufgestellt. Wir waren nach langer Kletter Abstinenz vor allem froh, dass es auch einige sehr einfache und vor allem gut abgesicherte Routen gab.

Wandern auf dem Waalweg in Sölden

Ja, Wandern wollten wir auch noch. Aber eher gemütlich. Nicht zu lang. Nicht zu anstrengend. Cool, dass alle diese Infos der verschiedenen Wanderrouten auf der App oder der Webseite verfügbar sind. Wir stiessen auf den Mooser Steg, einen Waalweg. Hmm, was ist ein Waalweg nochmal? Auch dafür hat die Webseite von Sölden eine Antwort parat:

Mooser Steg Waalweg
Der Mooser Steg ist ein Waalweg, diente also einst der Bewässerung der Weiden. Heute bahnen sich sanfte Bäche den Weg zwischen steilen Felshängen und Blockhalden durch urtümliche Bergsturzwälder. Eine beeindruckende Landschaft – mystisch, mächtig und moosig…

– http://www.soelden.com/

Aha.

Bei der Wanderung stellte sich dann heraus, dass der Wanderweg eigentlich die früheren Service Wege der künstlichen Wasserläufe ist. Zuerst stiegen wir auf der linken Seite eines reissenden Bergbachs auf. Oben genossen wir die mitgebrachte Brotzeit auf dem Picknick Platz. Dort stehen sogar drei Hängematten aus Holz. Das ganze war sehr bequem. Ich könnte mir diesen Ort sehr schön als Biwakplatz vorstellen. Vor dem Abstieg querten wir den Bergbach. Von dort folgten wir den restaurierten künstlichen Wasserläufen am Hang entlang bis zurück nach Sölden. Die Wanderung war wirklich einfach und das Element der künstlichen Wasserläufe, komplett mit kleinem Wasserrad sorgte für etwas Abwechslung und Unterhaltung beim Abstieg.

Nach so vielen verschiedenen Aktivitäten hatten wir dann etwas Entspannung nötig. So gönnten wir uns auch einen Abend im Thermalbad Aqua Dome in Längenfeld und eine riesige, leckere Pizza, bevor Valerie schon wieder nach Hause fuhr und wir uns auf den Weg Richtung Wien machten.


Warst Du auch schon im Ötztal, oder kennst andere Outdoor Paradiese, dann schreib uns einen Kommentar.

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Outdoor Sport Paradies Ötztal

Vor kurzem erhielten wir auf unserer Reise Besuch von Valérie. Zu dritt nutzten wir das grosse Outdoor Sport Angebot im Ötztal. Dabei konnten wir auch unser erstes Via Ferrata and Fly erleben. Das hat sogar mit der Tandemausrüstung super geklappt. Valérie hat dieses coole Video von der Aktion gemacht.