City Life in Österreichs Städten

Dieser unglaublich gute Sommer schien uns ein Hoch nach dem Anderen zu bieten. Nur selten hatten wir seit Mai ein paar Regentropfen abgekriegt. Uns war aber klar, dass es nicht ewig so weitergehen konnte. Mitte August war es dann so weit. Ein Sturmtief kündigte für längere Zeit schlechtes Wetter an. Flexibel wie wir sind, änderten wir unsere Reiseart spontan von Flugreise zu Städtereise. Das Wetter war dann zum Glück doch gar nicht so schlecht!
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Kettenkarusel am Wiener Prater
In Südamerika kreuzten sich unsere Wege immer wieder mit jenen von Martin. Da war es selbstverständlich, dass wir ihn auch hier in Europa besuchen gehen, wenn wir schon in der Nähe waren. Er lud uns netterweise ein, einige Tage in seiner Wohnung zu schlafen. Auf dem Weg vom Ötztal nach Wien nutzten wir einen einigermassen sonnigen Morgen, um durch die Innenstadt von Salzburg zu schlendern.

Salzburg

Wir waren früh dran, parkten unser Auto in der Parkgarage unter der Burg und genossen die Ruhe in der Stadt beim Frühstück. Später spazierten wir durch die Menschenleeren Gassen und dann rauf zur Burg. Als wir wieder runter in die Stadt kamen, bot sich uns ein ganz anderes Bild. Der tägliche Touristenwahnsinn. Menschenmassen schoben sich langsam durch die Gassen der Altstadt. Asiatische Reisegruppen wuselten aufgeregt ihren Guides hinterher und wir hatten alle Hände voll zu tun um nicht vom einen oder anderen Selfiestick erschlagen zu werden.
Ok, das ist jetzt vielleicht etwas übertrieben, aber es war richtig voll. Das mag ich nicht. Trotzdem verweilten wir etwas länger, besuchten den RedBull Merchandise Laden, wo man viel Geld für Kleidung bezahlen kann, die voll mit RedBull Werbung ist. Der Laden ist aber toll dekoriert, mit kleinen und grossen Zeugen der von RedBull unterstützten Projekte.

Wien

Martin hiess uns in Wien und seinem Zuhause willkommen. Wir hatten uns viel zu erzählen und so wurde es weit nach Mitternacht, bis wir in unsere Schlafsäcke schlüpften. Am nächsten Morgen liehen wir uns Fahrräder über das tolle City Bike System von Wien (Anmeldung für Touristen mit Kreditkarte möglich. Bis zu 30 Minuten pro Fahrt gratis!) und Martin fuhr mit uns die Ringstrasse entlang und spielte den Reiseführer. Schon toll jemanden zu haben, der einem all die kleinen Geschichten und Anekdoten erzählen kann. Eindrücklich, was die Habsburger für riesige Paläste erbaut haben. Die Innenstadt erkundeten wir an einem anderen Tag allein und zu Fuss.
Auch der Prater stand natürlich auf unserem Programm. Während uns die ganzen Achterbahnen eher kalt liessen, war eine Fahrt auf dem grössten Kettenkarusell der Welt natürlich Pflicht. Im angrenzenden Park gönnten wir uns danach einen Eiskaffee mit Topfenstrudel.
Apropos Essen. Wenn man in Wien ist, muss natürlich ein Wiener Schnitzel probiert werden. Dazu führte Martin uns in ein authentisches Lokal aus. Dort wird in der Gaststube hauptsächlich geraucht und Karten gespielt. Wir sassen draussen, und konnten so den leckeren Geschmack des Essens richtig geniessen, ohne Zigarettenrauch. Wusstet Ihr, dass zwar das echte Wiener Schnitzel vom Kalb kommt, aber trotzdem mehr Schweinsschnitzel serviert werden, weil es die Leute besser mögen?
Am Samstag fuhren wir mit Martin aus der Stadt raus zum Naherholungsgebiet der Wiener. Der hohen Wand. Neben Gleitschirmfliegern findet man hier vor allem Kletterer. Es scheint in diesen Fellswänden fast mehr Borhaken als Felsen zu haben. Wir hatten die Gleitschirme natürlich dabei, der Ostwind war aber zu stark. Plan B lautete Klettersteig. Der war sehr einfach und schnell erledigt. Wir stiegen darüber sogar wieder ab. Danach blieb nicht mehr genug Zeit für einen zweiten Klettersteig deshalb versuchten wir uns im Klettergarten noch an einigen kniffligen Routen. Leichte und schwere Routen sind hier oft gleich nebeneinander, so dass man zuerst über die leichte Route das Seil oben einhängen und dann beliebig die schwere Route ausbouldern kann.
Als Martin mit der Arbeit verreisen musste, überliess er uns kurzerhand seine Wohnung bis wir weiter nach Slowenien reisten. So konnten wir Wien noch etwas länger unsicher machen und einige der im letzten Jahr verpassten Blockbuster auf einem richtig grossen Fernseher anschauen.
Kurz vor unserer Abreise ging wieder einmal einer unserer USB Power Packs kaputt. Die Dinger sind anscheinend nicht für die harten Bedingungen auf unserer Reise gemacht. Oder allgemein billig verarbeitet.
Jedenfalls konnten wir von den Vorteilen der Grossstadt profitieren. Schnell war im Internet ein Hackerspace in der Nähe gefunden, wo wir den Akku demontieren und eine defekte Lötstelle reparieren konnten. Mehr Infos zum Thema USB Power Packs für Reisen folgen bald in einem anderen Bericht.

Innsbruck

Kurz vor Schluss unserer Europatournee besuchten wir noch Innsbruck. Da war uns das Wetter aber nicht so gnädig gesinnt. Kurz nach unserer Ankunft begann es zu regnen wie aus Kübeln. Wir bewegten uns entlang der Lauben des Stadtkerns. So konnten wir die Altstadt quasi trockenen Fusses besichtigen. Das ganze wäre aber sicher schöner gewesen bei blauem Himmel. Das sieht man leider auch an den Fotos.


Warst Du auch schon auf Städtereise in Österreich? Welches waren die schönsten Orte? Schreibe einen Kommentar.

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Aktiv Urlaub im Ötztal

Das Ötztal im Tirol ist nicht nur wegen der gefrorenen Mumie „Ötzi“ bekannt und beliebt, sondern bietet auch eine Fülle an Möglichkeiten für Outdoor-Begeisterte. Valerie besuchte uns dort und so testeten wir zu dritt, was das Ötztal für aktiv Urlauber zu bieten hat.

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Stuibenfall, Umhausen

Vor unserer Ankunft hatten wir uns online über die vielen Möglichkeiten informiert und uns die iÖtztal App aufs Handy installiert. Es gibt auf der Webseite auch noch Hike und Bike Map Apps, die haben wir aber nicht verwendet. Als Basis für unseren Aufenthalt wählten wir den Campingplatz in Umhausen.  Der liegt gleich neben einem Gleitschirm Landeplatz und bietet eine Boulderwand, Slackline und einen Unterstand, den wir bei Regen zum Kochen nutzten konnten. Zum Glück regnete es aber nicht so oft und wir konnten viele Ausflüge unternehmen. Wir waren mit dem Auto unterwegs, der gut ausgebaute ÖV im Ötztal erlaubt es einem aber auch ohne Auto fast alle Ausgangspunkte zu erreichen.

Klettersteig am Stuibenfall

Ein kurzer Spaziergang vom Campingplatz brachte uns an den Fuss des  Stuibenfalls. Hier befindet sich der Start der Via Ferrata. Gleich zu Beginn will eine Seilbrücke überquert werden, dann folgt eine kurze Wanderung bevor es in den abgesicherten Fels geht. Diese erste Prüfung bestanden wir natürlich alle mit Links. Die zwei überhängenden Schlüsselstellen die im Fels auf uns warteten, konnten wir trotz unseren enormen Rucksäcke auch überwinden. Kurz vor Schluss durften wir uns auf einer weiteren Seilbrücke über den Tosenden Stuibenfall hangeln. Der Klettersteig ist eher einfach eingestuft und mit entsprechender Absicherung auch mit Kindern zu machen. Während die anderen Besucher des Klettersteigs nun bei grosser Hitze zurück ins Tal wandern mussten, hatten wir vorgesorgt für einen Abstieg mit Stil. In unseren Rucksäcken hatten wir die Gleitschirme dabei.

Gleitschirmfliegen

Nach dem Ausstieg des Klettersteigs stiegen wir etwas weiter auf, bis zur Startwiese. Ziemlich verschwitzt und hungrig nach der ganzen Anstrengung mussten wir uns zuerst kurz ausruhen. Als wir bereit waren zum Fliegen zog der Talwind schon ziemlich ums Eck. Es war klar, dass der Startplatz nicht perfekt ist bei diesen Bedingungen. Trotzdem klappte auch der Tandemstart nach einigen Versuchen. Schnell entfernten wir uns vom Gelände und den vielen drohenden Lee Situationen bei jeder Bergrippe. Die Luft war unruhig, der Wind stark. So dauerte der Flug nicht allzu lange bevor wir auf der Wiese neben dem Campingplatz sanft hereinschwebten. Unser erstes Klettersteig and Fly war aber auf jeden Fall ein voller Erfolg. Valerie hat von diesem Tag ein nettes Video erstellt!

Area47

Bei unserer vorgängigen Internetrecherche fiel mir der Name Area47 sofort ins Auge. Da hatte ich doch vor langer Zeit ein Youtoube Filmchen gesehen. Die Erinnerung daran war verblasst. Wasserrutschen, Sprungbretter, ein Blob, Deep Water Soloing und solche verrückten Sachen. Mehr musste ich auch gar nicht wissen! Klar gehen wir dahin!

Bei unserer Ankunft waren dann schon alle Parkplätze besetzt, wir mussten auf dem Parkplatz vom Hofer, weit entfernt vom Eingang parken. 20 Minuten laufen wären von dort angesagt. Zum Glück nahmen uns zwei Gärtner in ihrem VW Bus mit bis zum Eingang. Der erste Eindruck vom Spass Park war dann eher ernüchternd: In den Youtube Videos sah das Ganze viel grösser aus, und mit viel weniger Teenies. Aber alles was angepriesen wurde war da.

Nach einer kurzen Runde über das Gelände stellten wir uns in die Schlange für den Blob. Da wollte es nicht recht vorwärts gehen, weil der Aufpasser gleichzeittig noch für die Skisprungschanze und den Zipfelbob verantwortlich war. Schlussendlich wurden wir dann aber doch in hohem Bogen ins Wasser katapultiert. Danach gings gleich weiter zum Schwimmen, dann die Rutschbahnen ausprobieren. Nach einer kurzen Pause zum Trocknen, übten wir uns auf den Slacklines, bevor wir uns an die lange Waterline heranwagten. Schliesslich hiess es noch die Boulderwand über dem Wasser ausprobieren. Zipfelbob und Skisprungschanze liessen wir aus. Man hätte ewig anstehen müssen und dann sah es auch noch gefährlich aus ;-).

Auf alle Fälle war es spassig, wenn auch etwas überlaufen!

Sportklettern im Ötztal

Von den 20 Klettergärten im Ötztal besuchten wir zwei. Die Engelswand und den Klettergarten in Oetz. Beide sind an Ostflanken und so bis Mittag im Schatten. Am späteren Nachmittag kommt der Schatten aber relativ früh zurück. Es sind jeweils Schilder mit den Topos vor Ort aufgestellt. Wir waren nach langer Kletter Abstinenz vor allem froh, dass es auch einige sehr einfache und vor allem gut abgesicherte Routen gab.

Wandern auf dem Waalweg in Sölden

Ja, Wandern wollten wir auch noch. Aber eher gemütlich. Nicht zu lang. Nicht zu anstrengend. Cool, dass alle diese Infos der verschiedenen Wanderrouten auf der App oder der Webseite verfügbar sind. Wir stiessen auf den Mooser Steg, einen Waalweg. Hmm, was ist ein Waalweg nochmal? Auch dafür hat die Webseite von Sölden eine Antwort parat:

Mooser Steg Waalweg
Der Mooser Steg ist ein Waalweg, diente also einst der Bewässerung der Weiden. Heute bahnen sich sanfte Bäche den Weg zwischen steilen Felshängen und Blockhalden durch urtümliche Bergsturzwälder. Eine beeindruckende Landschaft – mystisch, mächtig und moosig…

– http://www.soelden.com/

Aha.

Bei der Wanderung stellte sich dann heraus, dass der Wanderweg eigentlich die früheren Service Wege der künstlichen Wasserläufe ist. Zuerst stiegen wir auf der linken Seite eines reissenden Bergbachs auf. Oben genossen wir die mitgebrachte Brotzeit auf dem Picknick Platz. Dort stehen sogar drei Hängematten aus Holz. Das ganze war sehr bequem. Ich könnte mir diesen Ort sehr schön als Biwakplatz vorstellen. Vor dem Abstieg querten wir den Bergbach. Von dort folgten wir den restaurierten künstlichen Wasserläufen am Hang entlang bis zurück nach Sölden. Die Wanderung war wirklich einfach und das Element der künstlichen Wasserläufe, komplett mit kleinem Wasserrad sorgte für etwas Abwechslung und Unterhaltung beim Abstieg.

Nach so vielen verschiedenen Aktivitäten hatten wir dann etwas Entspannung nötig. So gönnten wir uns auch einen Abend im Thermalbad Aqua Dome in Längenfeld und eine riesige, leckere Pizza, bevor Valerie schon wieder nach Hause fuhr und wir uns auf den Weg Richtung Wien machten.


Warst Du auch schon im Ötztal, oder kennst andere Outdoor Paradiese, dann schreib uns einen Kommentar.

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Outdoor Sport Paradies Ötztal

Vor kurzem erhielten wir auf unserer Reise Besuch von Valérie. Zu dritt nutzten wir das grosse Outdoor Sport Angebot im Ötztal. Dabei konnten wir auch unser erstes Via Ferrata and Fly erleben. Das hat sogar mit der Tandemausrüstung super geklappt. Valérie hat dieses coole Video von der Aktion gemacht.