Salar de Uyuni

Wir hatten die Tour in den Salar de Uyuni in San Pedro gebucht. Auch wenn wir mit 165 US$ etwas mehr bezahlten als in Uyuni für so eine Tour fällig wäre (ca. 130 US$), konnten wir uns dafür den Transfer von San Pedro nach Uyuni sparen und auch einen Tag Reisezeit. Schlussendlich wären die Kosten etwa gleich gewesen aber die Reise dafür mühsamer. So wurden wir direkt beim Camping in San Pedro abgeholt und an die Grenze von Bolivien gebracht, wo wir nach einem reichhaltigen Frühstück unser Gepäck in einen Jeep umluden. Wir waren eine Gruppe von sechs mit Aless und Sophie aus Belgien sowie Thomas und Carine aus Frankreich. Die drei Tage würden also sehr französischlastig werden, wie schon so oft auf unserer Reise. Unser Guide Adelio machte einen netten, wenn auch nicht sehr redseligen Eindruck und sein Toyota Land Cruiser war wie neu.

Bei unserem ersten Stopp beim Eingang des Nationalparks trafen wir wieder einmal auf Sabsi und Elä. Die Freude über das Wiedersehen war gross.

An diesem Tag besuchten wir einige Lagunen und Geysire im Altiplano, bevor wir uns auf 4300m in einem Refugio einquartierten. Am eindrücklichsten war die rote Lagune mit den vielen Flamingos. Wir waren ziemlich froh, dass uns die Höhe nichts ausmachte, ausser der zu erwartenden Kurzatmigkeit. Da machten sich die vier Tage Akklimatisation in San Pedro bezahlt.

Der nächste Tag begann früh. Wieder fuhren wir durch fremdartige Landschaften im Altiplano. Der erste Halt war beim Arbol de Piedra, dem Baum aus Stein. Während diese Attraktion in einer Minute fotografiert und abgehakt ist, gibt es in den umliegenden Felsformationen viel zu entdecken. Der Fels ist rau und griffig und lässt sich super beklettern. Ein toller Spielplatz!
Weiter standen drei sehr verschiedene Lagunen auf dem Programm und ein aktiver Vulkan, wenn auch nur von weitem als Fotomotiv. Am Abend wurden wir tatsächlich in einem Salzhotel einquartiert, zwar ausserhalb des Salars. Die Salzhotels im Salar wurden schon seit langem geschlossen, weil die Verschmutzung viel zu gross war. Wie wir später erfuhren hatten wir Glück. Unsere Agentur Estrella del Sur hat ein eigenes Salzhotel bauen lassen, welches auch bei Regen und hohem Wasserstand bewohnt werden kann. Viele andere Touren haben diese Nacht in Uyuni verbracht, obwohl den Touristen versichert worden war, dass dem nicht so sei. Das Salzhotel ist zwar nicht wahnsinnig spektakulär aber in der Zeit, welche die anderen fürs hin- und zurückfahren nach Uyuni brauchten, konnten wir mehr Dinge sehen.

Der letzte Tag stand dann ganz im Zeichen des Salzsees. Schon die Fahrt im Dunkeln über die weiss schimmernde Ebene war beeindruckend. Dass der Fahrer dabei nur mit Standlicht fährt macht das ganze ziemlich unheimlich. Es fühlte sich mehr an wie ziemlich tief fliegen. Den Sonnenaufgang bewunderten wir auf der Isla de Pescadoras in der Mitte des Salars. Nach dem Morgenessen ging es weiter zur obligatorischen Fotosession auf dem Salar wo wir uns noch einmal richtig austobten. Dann stand nur noch der Zugfriedhof an, ein weiterer lustiger Spielplatz. Nach diesem letzten Halt wurden wir in Uyuni abgeladen und machten uns daran herauszufinden, was Bolivien sonst noch zu bieten hat.