Im Übernachtbus nach Cordoba wollten wir eigentlich schlafen, was uns durch die Kids um uns herum verunmöglicht wurde. Wenn die einen endlich still waren, kicherten die anderen ununterbrochen. Entsprechend müde kamen wir um 8 Uhr morgens im Hotel an. Glücklicherweise konnten wir unser Zimmer sofort beziehen und einige Stunden Schlaf nachholen. Den Nachmittag und Abend verbrachten wir dann auf Entdeckungstour durch die Studentenstadt. Wenn man auf Kirchenbesichtigungen und Kolonialbauten steht, ist Cordoba die perfekte Destination. Der grosse Park konnte uns nicht so überzeugen weil er ziemlich heruntergekommen ist. Am Abend fanden wir ein kleines Parilla Restaurant an einem mit Bäumen bewachsenen Platz, wo wir draussen sitzend erstaunlich gutes und sehr günstiges Essen in gemütlicher Atmosphäre genossen.
Uns gefiel Cordoba trotzdem nur mässig, aber wir wollten sowieso weiter nach La Cumbre, um endlich in die Luft zu kommen. Nach einer kurzen Busfahrt von nur 4 Stunden kamen wir nachmittags dort an und stellten fest, dass an diesem Tag der perfekte Flugtag gewesen wäre, aber jetzt der Wind schon zu stark war. Dafür war er gerade richtig um bei Andy Hediger auf dem Flugplatzareal Kitebuggy zu fahren. Auch eine ganz lustige Angelegenheit.
Während wir die nächsten Tage auf besseres Wetter warteten, machten wir es uns im Fliegerhostel gemütlich und verbrachten die Zeit mit Wanderungen in den Hügeln um La Cumbre, Groundhandling, Fachsimpeln bei Asado, dem argentinischen Pendant zur Grillparty und Rotwein mit den anderen Piloten. La Cumbre ist nahe den grossen Weinregionen Argentiniens und so ist der Wein gut und günstig. Allgemein ist es so, dass in Argentinien die Weinabteilung in kleineren Läden schon mal einen Viertel aller Regale einnehmen kann.
Einen Tag verbrachten wir im eine Stunde entfernten Capilla del Monte wo anscheinend regelmässig Ufos gesichtet werden. Dies schlägt sich auch in der Tourismusindustrie nieder. Überall werden Alien Figuren und andere „Ausserirdische“ Dinge angepriesen.
Dann kam endlich der Moment, wo Flugwetter herrschte und alle Piloten sich am Startplatz versammelten. Leider durften wir uns schon kurz nach dem Start den schönen Landeplatz am Rande des Rio Pinto von Nahem ansehen. Andere konnten sich knapp halten und der Tag wurde später auch noch thermisch besser, aber wir genossen erst mal ein Bad im Fluss, um uns abzukühlen. Der nächste Tag wurde besser und wir hatten dazu schon Erfahrung mit dem Spot, so dass uns ein langer Flug gelang.
Speziell am Startplatz Cuchi Corral ist, dass er am Rande einer Hochebene liegt und man nach dem Start und dem Aufdrehen über dieser Ebene „Flachland-“ fliegt. Der Landeplatz lag also höher als der Startplatz und gleich neben La Cumbre. So war es nur ein kurzer Spaziergang für uns zu Burger und Landebier.